Bobath
Die
Methode wurde von Berta Bobath, Krankengymnastin und ihrem Mann, Dr.Karel Bobath,
Neurologe, entwickelt.
Das Bobath Konzept arbeitet mit 3 Behandlungstechniken, die je nach Behandlungsschwerpunkt ineinander übergehen.
Stimulation: Vorbereitung und Einleitung von Bewegungen durch hemmende (inhibitorische) oder aktivierende (fazilitierende) Stimulation (ansprechen verschiedener Wahrnehmungssysteme, Beispiel: taktil, propriozeptiv, vestibulär).
Inhibition: Hemmung von Tonus und pathologischen Bewegungsmustern als Ausgangssituation für aktive Bewegungen.
Fazilitation: Anbahnen physiologischer Bewegungsmuster
Schlüsselpunkte sind Zonen des Körpers, von denen aus der Haltetonus
beeinflusst und physiologische Bewegungsmuster angebahnt werden können (proximal:
Sternum, Schulter, Becken-distal Hand, Fuss).
Die Auswahl der Schlüsselpunkte ist abhängig von der eigen Kontrolle und davon,
welches Ziel mit Inhibition und Fazilitation verfolgt wird. Beispiel: Proximale
Schlüsselpunkte geben mehr Kontrolle, distale fordern mehr eigen Kontrolle und
Stabilität.
Bei Erwachsenen hat sich Bobath Konzept besonders bewährt bei zentral bedingten
schlaffen sowie spastischen Hemiparesen. (Hirntumore und Hirnverletzungen)
Um das Bobath-Konzept anwenden zu können, bedarf es einer beruflichen
Zusatzausbildung.